GRUNDOMAT-Erdraketen
Die pneumatisch angetriebenen Erdraketen arbeiten nach dem Bodenverdrängungsverfahren.
Beim Vortrieb wird der Boden in das umgebende Erdreich verdrängt und verdichtet. Dadurch entsteht eine Erdröhre, in die Kurzrohre mit glatten außen nicht überstehenden Muffenverbindungen, Langrohre bis DA 160 aus Kunststoff (PE oder PE-X) oder Kabel je nach Boden bis 25 m Länge sofort oder nachträglich eingezogen werden. Für den Betrieb ist ein Kompressor mit 6–7 bar Betriebsdruck erforderlich. Eine Voraussetzung für die Zielgenauigkeit ist die exakte Ausrichtung auf das Ziel. Entscheidend dafür ist der Vortrieb im 2-Takt-Prinzip.
Beim bewährten 2-Takt-Prinzip beaufschlagt der Schlagkolben zunächst den Meißelkopf, der im ersten Takt vorauseilend die Bohrung erstellt und dabei anstehende Hindernisse zertrümmert. Das Gehäuse wird erst im zweiten Takt beaufschlagt und mit den anhängenden Rohren nachgezogen. Spitzenwiderstand und Mantelreibung werden auf diese Weise leichter überwunden. Dadurch arbeitet der GRUNDOMAT auch in steinigen Böden besonders zielgenau.
UNTERQUERUNGEN
Straßenunterquerungen gehören neben Hausanschlüssen zu den täglichen Aufgaben des GRUNDOMATN.
RAMMVORTRIEB AB TYP 130
Eine weitere Möglichkeit ist der Rammeinsatz für den Vortrieb von Stahlrohren durch Aufstecken verschiedener Rammkegel.
BERSTLINING AB TYP 95
Modifizierte Erdraketen sind auch für die Rohrerneuerung im Berstlining-Verfahren einsetzbar.
PFAHLGRÜNDUNGEN
Auch der vertikale Einsatz für Fundamente, um z. B. Pfähle, Schilder zu setzen, ist eine interessante Anwendung.
HAUSANSCHLÜSSE - DIREKT AUS DEM GEBÄUDE
Bei Hausanschlüssen für Gas, Wasser, Abwasser, Strom, Breitbandverkabelung (FTTB) können Erdraketen auch direkt aus dem Haus starten. Ein Kopfloch vor der Hausmauer ist nicht mehr erforderlich. Das macht den Einsatz noch wirtschaftlicher, und der Vorgarten wird geschont.